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VB_Hemmoor-Magazin_122016

Die (schraffierten) Flächen an der Otto-Peschel-Straße in der Stadtmitte wurden vor einem Vierteljahr von einer Berliner Immobiliengesellschaft gekauft. Die konkrete Nutzung steht noch nicht fest. Zuvor sollen Wirtschaft und Bevölkerung mögliche Konzepte diskutieren und Pläne – unter professioneller Regie – entwickeln. 5 Ideenwettbewerb Fläche im Stadtzentrum für 1,5 Millionen Euro gekauft: Runder Tisch mit Investoren und Bürgern geplant Etwa 1,5 Millionen Euro hat die Stadt Hemmoor für ein circa 2,3 Hektar großes Areal mitten im Zentrum ausgegeben. Doch was soll dort jetzt geschehen? Wohnbebauung, Einzelhandel oder Märkte, Dienstleis - tungs unternehmen, ein Park oder ein Mix aus allem? Das wird sich noch zeigen: Gemeinsam mit Bürgern, Inves - toren, Politik, Verwaltung und einem externen Planer soll es eine „Ideenwerk - statt“ geben. Die Stadt hatte schon seit Jahren einen Blick auf die Bereiche geworfen, die an beiden Seiten der Otto-Peschel-Straße liegen. Verhandlungen mit einer Berliner Immobiliengesellschaft waren zwar mehrfach geführt worden – allerdings ergebnislos. Die finanziellen Forderungen lagen weit über dem Betrag, den sich die Stadt als Kaufpreis vorstellen konnte. Im Frühsommer kam es dann aber doch noch zum Durch - bruch: „Jetzt haben wir das Heft des Handelns in der Hand“, meinte Bürger - meister Hans Wilhelm Saul nach der Vertragsunterzeichnung. Unmittelbar nach der Einigung meldeten sich bereits die ersten gewerblichen Kaufinteres - senten, die dort – in Nähe der Einkaufs - märkte und des Seniorenheimes – Flächen erwerben wollten. Doch so schnell wird noch kein Quadratmeter verkauft. So hatte das Bürgerforum einen „Architektenwettbe - werb“ ins Spiel gebracht, um überhaupt erst einmal Anregungen für eine Gestal - tung zu erhalten. Im Stadtentwicklungs - ausschuss sprach Fraktionschef Johan - nes Schmidt von einem städtebaulichen „Filetstück“, das nicht automatisch nur für gewerbliche Investoren reserviert sein dürfe. Schließlich handele es sich auch um die „grüne Lunge“ der Stadt und um einen Bereich, in dem sich Wohnhäuser befinden: „Wir müssen unter professioneller Leitung Ideen für dieses Projekt zusammentragen.“ Aber muss man dafür gleich zwei Architektenbüros Planungsaufträge erteilen? Das sahen die übrigen Aus - schussmitglieder anders und verständigten sich auf einen anderen Weg. Axel Degwitz (Grüne) plädierte ebenfalls dafür, sich „externen Sachverstand heranzuholen“, allerdings sei es für einen Architektenwettbewerb viel zu früh: „Wir müssen erst einen roten Faden finden, was wir dort in den nächsten 15 oder 20 Jahren überhaupt entwickeln wollen.“ Für Jan Lafrenz (CDU) haben die Erfahrungen bei der Entwicklung des Dorferneuerungsprogrammes für Alt - hem moor, Westersode und Teile von Warstade gezeigt, wie man konstruktiv und im Dialog mit der Bevölkerung und externen Fachleuten einen Entwick - lungs prozess vorantreiben kann. So ähnlich soll es auch bei der 2,3 Hektar großen Fläche im Stadtzentrum kommen: Nach dem Fachausschuss verständigte sich der Stadtrat darauf, unter der Regie eines Städtebauplaners einen „Beteili gungsprozess“ von Bür - gern, Investoren und allen anderen Interessierten anzuschieben. Dies – so Stadtdirektor Dirk Brauer – sei nicht nur effektiv, sondern spare auch Zeit: „Das lässt sich schnell umsetzen.“


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