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VB_Hemmoor_August2016

GEMEINDE OSTEN Eine Zeitreise durch die Gemeinde Osten Heimatverein Osten „An Moor unDiek“ „Tag des offenen Hofes“ in der Gemeinde Osten HEMMOOR MAGAZIN 23 / 2016 13 Der engagierte Ostener Ortsheimatpfleger Frank Auf dem Felde bietet während der Sommermonate historische Ortsführungen an. Dabei wird der interessierte Gast in eine Zeit zurückversetzt, als es in der Gemeinde Osten noch eine Dampfkornbrennerei und Senatorenbier gab. Im Mittelpunkt steht die Orts- und Kirchspielgeschichte dieses besonderen Marschenortes, besonders die „große Zeit“ im 18. und 19. Jahrhundert. Dabei werden Themenschwerpunkte wie „Shoppen zur Kaiserzeit“, „Essen, trinken, schlafen vor 100 Jahren“, „Landwirtschaft und Ziegelei auf der hohen Marsch“ und „Ostener Rokoko“ anschaulich erlebbar gemacht. Aber auch die Ortsteile Altendorf und Isensee sowie die seit 1932 zu Kehdingen gehörende Bauernschaft Hüll werden mit dem Fahrrad bereist und die Besiedlung der hohen Ostemarsch mit ihren Rittersitzen, zahlreichen Ziegeleien entlang der Oste sowie dem Deichbau und der planmäßigen Entwässerung werden anschaulich im historischen Kontext erläutert. Die Führungen sind kostenlos, Spenden werden jedoch erbeten. Bitte beachten Sie die ausliegenden Flyer mit den noch ausstehenden Terminen (www.historisches-osten.de). Auf dem Milchviehbetrieb der Familie Bohn fand in diesem Jahr der „Tag des offenen Hofes“ statt und lockte trotz Nieselregens am Sonntag, dem 12. Juni 2016, Tausende von Besuchern nach Osten-Altendorf. Durch diese Aktion hatten die vielen interessierten Besucher die Möglichkeit, einen Einblick in den Alltag eines Landwirts zu bekommen und sich über die neueste Technik auf einem modernen landwirtschaftlichen Betrieb zu informieren. Nach einem Gottesdienst, der von Pastor Dieter Ducksch gehalten und vom örtlichen Posaunenchor musikalisch untermalt wurde, erfolgte die offizielle Eröffnung durch Landrat Kai-Uwe Bielefeld, den Vorsitzenden des Landvolkes Land Hadeln Volker Kamps sowie Bürgermeister Carsten Hubert. Danach gab es den ganzen Tag über ein vielfältiges Programm auf dem Hof, zu dem unter anderem die Bauernkapelle Isensee, das Hadler Landvolk, die Landjugend Isensee, die Hüller Volkstanzgruppe, die Landfrauen An der Oste, die Lebenshilfe und die Ostener Konfirmanden beitrugen. Weiterhin konnten neben kulinarischen Köstlichkeiten der Landfrauen und der Landjugend auch Produkte aus der Region, z.B. von der Molkerei Hasenfleth, einem Obstbaubetrieb, einer Holzofenbäckerei und einer Fischräucherei verköstigt werden und natürlich auch käuflich erworben werden. Aber auch für Gartenliebhaber bot der Stand der Baumschule Nickel ein reichliches Angebot. Um den interessierten Besuchern fundierte Antworten auf fachliche Fragen zu geben, konnten Landwirte und Landwirtschafts-Experten, die mit T-Shirts und Jacken mit der Buttonaufschrift „Frag den Landwirt“ kenntlich gemacht waren, jederzeit angesprochen werden. Aber auch für die kleinen Gäste war mit Ponyreiten, Kinderschminken und einer Hüpfburg gesorgt. Der Heimatverein startete nach der Wahl eines nahezu komplett neuen Vorstandes im letzten November 2015 unter dem neuen Vorsitzenden Rüdiger Toborg neu durch. Auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung am 27. April 2016 wurde eine erste Zwischenbilanz der Aktivitäten gezogen. Zusammen mit dem Ortsheimatpfleger wird der Heimatverein das Ausstellungskonzept des Heimatmuseums komplett überarbeiten sowie Museumsgegenstände neu arrangieren und aufarbeiten, um dem Museum dadurch neues Leben einzuhauchen und attraktiv für die Zukunft zu machen. Die bisher von den „Märchenbildermalern“ genutzten Räume im Obergeschoss des Museums sind zwischenzeitlich geräumt worden und konnten durch viel Engagement der Vereinsmitglieder und ehrenamtlichen Helfer umfassend saniert werden, sodass sie nunmehr Raum für ein Archiv bzw. ein Museumsmagazin bieten und der im Heimatverein integrierten Interessengemeinschaft des Ostener Malers Diedrich Rusch Ausstellungsfläche für die „Gemäldesammlung“ stellen. Die offizielle Ausstellungseröffnung der Gemäldesammlung soll zum „Tag des offenen Denkmals“ am 11. September 2016 stattfinden. In dem neu hergerichteten ehemaligen „Jagdzimmer“ im Erdgeschoss wurde bereits zum Fährmarkt eine kleine Ausstellung über den Heimatmaler Diedrich Rusch – dem „Modersohn der Oste“ – eingerichtet. Daneben soll aber auch künftig in dem Raum an weitere verdiente Ostener Bürger erinnert werden, wie z.B. die jüdische Familie Philippsohn. Auch wird durch den Heimatverein Osten angestrebt, die bereits gute Zusammenarbeit zwischen der Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre Osten-Hemmoor e.V., der Kulturmühle, dem Ortsheimatpfleger und der Kirchengemeinde weiter zu intensivieren.


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