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VB_Hemmoor-Magazin_122016

Zahlreiche Besucher informierten sich am Sonnabend und Sonntag über die Angebote und Modelle der Auto-, Wohnmobil- und Motorradhändler. 3 Hemmoors Wandel zur „Autostadt“ Mit dem Begriff „Autostadt“ verbindet man eigentlich Wolfs - burg. Doch zumindest am Wochenende verdiente sich die Stadt Hemmoor dieses Prädikat. Im Zentrum drehte sich alles um Autos, Wohn - mobile, Motorräder – und natürlich um die Möglichkeiten der Elektromobilität. Normalerweise parken auf dem Hem - moorer Rathausplatz gebrauchte Fahr - zeuge. Am Wochenende war der Platz aber für die neuesten Modelle der Kfz- Händler reserviert. Auf dem Platz und in der Zentrumstraße standen Fahrzeuge dicht an dicht. Die Aussteller warben mit vielen Aktionspreisen, technischen Raffinessen und Informationen aus erster Hand über die aktuellen Modelle. Neben den Diesel-, Benzin- und Erdgas - modellen standen insbesondere die Möglichkeiten der Elektroantriebe im Mittelpunkt. Elektromobilität? Das spielte zu dem Zeitpunkt, als die Fahrzeuge, die am Sonntag zusätzlich auf den Rathausplatz kamen, noch keine Rolle. Die Oldtimerfreunde des Motorsport - clubs Oldenburg präsentierten zwischen den ganzen Neuerscheinungen ihre historischen Fahrzeuge im Rahmen einer Ausfahrt. Bevor die Oldies eintrafen, hatten Bürgermeister Hans Wilhelm Saul und der Vorsitzende der Unternehmerge - meinschaft Hemmoor, Wolfgang Fels, die Aussteller und Besucher der inzwischen zum vierten Mal von der Unter - nehmergemeinschaft organisierten „Automeile“ begrüßt. Saul hatte die Bedeutung derartiger Ausstellungen für den Status des „Mittelzentrums Hem - moor“ unterstrichen und mittelständische Firmen als „stabilsten Eckpfeiler unserer Wirtschaft“ bezeichnet. Fels – selbst Unternehmer – sieht derartige Messen als ideale Plattform, um mit den Kunden in Kontakt zu kommen. Auch wenn man vielleicht nicht gleich während der Ausstellung Verträge abschließt, werde es mittel- und langfristig (Werbe-)Effekte haben: „Wer nicht wirbt, der stirbt“, meinte Fels. Ich hatte eine kleine Anzeige in der Niederelbe-Zeitung aufgegeben und daraufhin sind tatsächlich elf Männer gekommen“, blickte Rainer Kupke, Vor - sit zender und Gründer des Shantychors Hemmoor, auf die Anfänge. Diese liegen nun 20 Jahre zurück, weshalb es aus diesem Anlass einen schwungvollen Konzertnachmittag mit vielen Erin - nerungen in der Kulturdiele gab. Kupke erinnerte sich an „Kap Hoorn“, das erste Stück, das der am 28. März 1996 gegründete Chor damals einübte. Als regelmäßiger Treffpunkt diente die ehemalige Gaststätte Winter im Stadt - teil Basbeck. Am 3. Oktober 1996 war es dann so weit. Der erste öffentliche Auf - tritt des Shantychors Hemmoor stand an. Und was für einer. „Unsere Premiere hatten wir auf der Cuxland-Schau in Hemmoor. Und das als Vorgruppe des Schlagerduos Judith und Mel“, schilderte der Vorsitzende nicht ohne Stolz. Zwei Jahrzehnte später fand nun das Jubiläumskonzert in der gut besetzten Kulturdiele statt. Zum Stichwort 28. März erklärte Kupke: „Da war in diesem Jahr Ostern, deshalb feiern wir erst jetzt.“ Ein bekanntes maritimes Lied reihte sich an das nächste. „Nun wagen wir ein Experiment, da wir das Stück erst vor zwei Tagen geprobt haben“, kün digte Rainer Kupke den folgenden Song „Santiano“ an. Die kurzweilige Veranstaltung rundeten Geschichten zur Seefahrt, verbunden mit reichlich Seemannsgarn, ab. Und wer bei den Liedtexten aufmerksam zuhörte, konnte so noch eine Menge lernen, wie etwa zur Lage einer Schiffswerft: „Und liegt das Dock weit weg von einer Kneipe, wird es Trockendock genannt.“ Diese und ähnliche maritime „Weisheiten“ gab es an diesem Nachmittag bei keiner Suchmaschine im Internet, sondern exklusiv nur auf dem Jubiläumskonzert des Hemmoorer Shantychores. „Kap Hoorn“ und „Santiano“ Unter der Leitung von Rainer Kupke (rechts) gab der Shantychor Hemmoor ein Jubiläumskonzert in der Kulturdiele.


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