32 Unterelbescher
Fahrsport - Wolfgang Kapke aus Hemmoor
Faszination Fahrsport
Die Gespannfahrer sind die Attraktion des Schauprogramms während
des Dobrock-Turniers. Leider sind die Turnierfahrer in der Region rar
geworden. Wolfgang Kapke aus Hemmoor gehört zu den wenigen aktiven
Wettkampfsportlern des Unterelbeschen in dieser Disziplin.
Schöner geht es kaum – Wolfgang Kapke mit seiner Haflingerherde.
„Wer einmal auf dem Kutschbock
gesessen hat, der hört
mit dem Fahren nicht mehr
auf“, ist sich Wolfgang Kapke sicher und
das beste Beispiel dafür allemal. Erst relativ
spät ist der Energie-Manager mit dem
berüchtigten Fahrsport-Virus in Berührung
gekommen. „Ein Berufskollege hat mich
überredet, einfach mal mitzukommen und
das Fahren auszuprobieren. Anschließend
wurde ich von meinem damaligen Nachbarn
tatkräftig unterstützt“, erinnert sich
der 48-Jährige.
Alltag vergessen
Das ist jetzt 18 Jahre her. Der Fahrsport hat
das Leben von Wolfgang Kapke kräftig verändert.
Seine ganze Leidenschaft - neben
der Familie natürlich - gehört dem Kutsche
fahren und seinen Haflinger Pferden. Wenn
ihm die mittlerweile zahlreichen Füchse
mit ihren hellen Mähnen auf der Weide entgegen
galoppieren, dann kann er den Alltag
vergessen und sich ganz der Natur und den
Pferden widmen.
Mit seiner Ehefrau Stefanie und der zehnjährigen
Tochter Shaliya wohnt Wolfgang
Kapke am Rande von Hemmoor mit einem
einmaligen unverbaubaren Ausblick
in Richtung Wingst. Gemeinsam hat sich
das Ehepaar einen kleinen alten Resthof
in liebevoller Kleinarbeit restauriert und
nach ihren Bedürfnissen umgestaltet. Mit
den angepachteten Weiden besteht genug
Platz für die Familie, Pferde, Kutschen
und zum Trainieren. Bis zum Turnierplatz
auf dem Dobrock sind es nur eine knappe
halbe Stunde Fahrzeit. „Eine Traumstrecke
und das Adrenalin steigt, wenn man über
die Hügel fährt und die ersten Pferde dann
für einen Augenblick nicht mehr zu sehen
sind“, erzählt Wolfgang Kapke mit Begeisterung.
Das sind die Momente, die er so
am Fahrsport liebt, wenn er mit einem Viererzug
unterwegs ist. Seine Vorliebe gehört
eindeutig dem Ausfahren ins Gelände. Wie
in der Vielseitigkeit müssen die Fahrsportler
im Wettkampf gleich drei Disziplinen beherrschen.
Die kombinierte Wertung setzt
sich aus der Dressur, Hindernisfahren (das
sogenannte Kegelfahren durch einen künstlichen
Hindernis-Parcours) und das Geländefahren
(setzt sich zusammen aus einer
Strecken-Fahrt und einer anschließenden
Fahrt durch mehrere Naturhindernisse).