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Hemmoor_Juli2014

STADT HEMMOOR HEMMOOR MAGAZIN 17 / 2014 11 Hemmoorer Flintstein sorgt für Aufsehen Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe mit Sitz in Hannover veröffentlicht auf ihrer Internetseite (www.bgr.bund.de) in jedem Quartal ein besonderes Sammlungsobjekt. Im dritten Quartal 2014 wurde diese Ehre der Hemmoorer Flintkugel zuteil. Unter der Überschrift „Damit könnten Riesen kegeln“ berichtet das Bundesamt über den im Mai 2013 aus dem Natureum Balje in das Hemmoorium zurückgekehrte Fundobjekt. Prof. Dr. Friedrich Schmid-Wallis hatte diesen Feuerstein, auch Paramoudra genannt, 1974 bei geologischen Untersuchungen in der Kreidegrube der ehemaligen Zementfabrik in Hemmoor gefunden. Auszug aus der Veröffentlichung des Bundesamtes für Geowissenschaften und Rohstoffe: Ein solcher Paramoudra in Kugelform mit den Maßen: Umfang 2,73 m, Durchmesser 0,87 m, Gewicht 890 kg, wurde 1974 von Friedrich Schmid (damals Niedersächsisches Landesamt für Bodenforschung) aus der sich zu dieser Zeit noch im Abbau befindlichen Kreidegrube Hemmoor (Oberkreide, Maastricht) geborgen. Diese vermutlich größte Feuersteinkugel Nordwest-Europas stand längere Zeit vor dem GEOZENTRUM HANNOVER, musste aber schließlich in das Gebäude gebracht werden, weil durch Frostsprengung Teile der Oberfläche abplatzten. 1991 kam die Kugel als Dauerleihgabe in das Natureum in Balje – und kehrte im Mai 2013 wieder fast an ihren Fundort nach Hemmoor, in das dortige Heimatmuseum Hemmoorium, zurück. Dort bildet sie den Nukleus für eine derzeit im Entstehen begriffene Feuersteinecke. Stolz präsentierte Prof. Dr. Schmid-Wallis den von ihm in der Kreidegrube gefundenen Feuerstein im Hemmoorium in Hemmoor. Umgestaltung des Rathausplatzes – die Bauarbeiten haben begonnen Bereits in den vorangegangenen Ausgaben wurde berichtet, dass der Stadt Hemmoor weitere Fördermittel in Aussicht gestellt worden sind für die Neugestaltung des in die Jahre gekommenen Rathausplatzes und damit für die Umsetzung eines der wichtigsten Projekte aus dem Integrierten Entwicklungs- und Wachstumskonzeptes (ISEK) der Stadt Hemmoor aus dem Jahr 2007. Zwischenzeitlich konnten die Planungen in zahlreichen öffentlichen Ausschusssitzungen unter Beteiligung engagierter Bürger/innen und Anwohner/ innen abgeschlossen werden und die Ausschreibung der Maßnahme beginnen. Leider haben auf die erste öffentliche Ausschreibung, die sich aus rechtlichen Gründen ausschließlich an Straßenbauunternehmen richtete, zwar insgesamt sieben Unternehmen ihr Interesse bekundet, aber keines ein Angebot abgegeben. Lediglich zwei Unternehmen aus dem Garten- und Landschaftsbau bewarben sich um den Auftrag, der aber nicht an diese Firmen vergeben werden durfte. Die daraufhin durchgeführte beschränkte Ausschreibung, bei der nur ausgewählte Firmen direkt zur Abgabe eines Angebotes angeschrieben wurden, erbrachte lediglich ein Angebot, das etwa 150.000 Euro über der Kostenschätzung lag. Diese Mehrkosten sind zweifelsohne bedauerlich, jedoch hauptsächlich der guten Baukonjunktur und dem Umstand geschuldet, dass die Baumaßnahme wegen der Inanspruchnahme von EU-Fördermitteln noch in diesem Jahr abgeschlossen werden muss. Wie für jeden deutlich ersichtlich ist, nehmen die Bauarbeiten inzwischen erste erkennbare Züge an. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich im Bauamt der Samtgemeinde Hemmoor über die Planungen informieren.


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