
Jugendfeuerwehr Wartsade
Viele Einsätze für die Jugendfeuerwehr
Im Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Warstade
Jugendfeuerwehr beim Ablöschen eines brennenden Holzhauses.
HEMMOOR MAGAZIN 26 / 2017 29
herrschte kürzlich für 48 Stunden reger Betrieb. Die Jugendfeuerwehr
Warstade unter Leitung von Jan Lafrenz kam zusammen,
um für 48 Stunden im Feuerwehrhaus zu verweilen.
Freitagnachmittag gegen 17 Uhr war „Dienstbeginn“ - alle Kinder
und Jugendlichen richteten zunächst ihre Unterkunft ein. Am
Abend begann man dann mit einem theoretischen Unterricht,
wo Gerätekunde auf dem Plan stand. Bereits um 20 Uhr gab
es Alarm. Einsatzstichwort war Feuer groß im Hafen Schwarzenhütten.
Hier brannte in voller Ausdehnung ein Holzhaus.
Schnell baute man einen Schnellangriff auf und legte eine Wasserversorgung
aus der nahe liegenden Oste. Nach etwa einer
Stunde hatte man das Feuer gelöscht. Der Besitzer des Grundstücks
lud die Kinder und Betreuer spontan zum Grillen ein. Im
Anschluss konnte man die Freizeit genießen. Im Angebot war
das Spielmobil vom Paritätischen sowie Fußball und Brettspiele.
Unter Anleitung der Betreuer bot man Spiele zur Stärkung
des Gruppengefühls an. Am Lagerfeuer gab es Stockbrot und
Marshmellows. In der Nacht gab es noch einen Einsatz, wo
man eine eingeklemmte Person retten musste. Das Frühstück,
Mittag- und Abendessen mussten die Kinder selber zubereiten.
Nachdem am Samstagmorgen der erste Einsatz, eine bewusstlose
Person vom Dach zu retten, abgearbeitet war, gab es erneut
einen Hilfeleistungseinsatz: abgestürzte Person aus ca. 10
Meter Tiefe retten. Man seilte sich hierzu zum Verletzten ab und
rettete diese Person mit einer Schaufeltrage. Ein großes Highlight
gab es dann am frühen Nachmittag. Die DRK-Bereitschaft
Hemmoor hatte mit dem Jugendrotkreuz Hemmoor einen großen
Küchenbrand in der Telekomhalle am Heideberg, bei dem
es mehrere Verletzte gab, vorbereitet. Als die Feuerwehr an der
Einsatzstelle ankam, sah man zunächst nichts. Erst nach dem
Öffnen der Türen fand man eine sehr stark verrauchte Halle vor.
Laut schreiende Personen, die noch in der brennenden Küche
lagen, galt es unter Atemschutz zu retten. Ein Löschangriff wurde
aufgebaut, um das Feuer, welches sich bereits ausgeweitet
hatte, zu löschen. Nach einer Stunde war auch diese Aufgabe
zur Zufriedenheit der Beobachter gelöst. Am Abend galt es
dann, ebenfalls von der DRK Bereitschaft vorbereitet, einen
schweren Verkehrsunfall mit vier Verletzten abzuarbeiten. Ein
Pkw mit jungen Leuten war ins Schleudern geraten und prallte
gegen einen Felsen. Hierbei wurden noch zwei Fußgänger
angefahren und verletzt. Die Floriansjünger hatten dabei alle
Hände voll zu tun. Aber auch diese Aufgabe wurde sehr gut abgearbeitet.
Nun hatte man sich endlich Freizeit verdient. Weitere
Einsätze folgten noch in der Nacht und am Sonntagmorgen. Als
Abschluss gab es dann wieder ein Feuer in der Hafenstraße
Hemmoor. Dieses konnte schnell gelöscht werden und man begann
am späten Nachmittag mit den Aufräumarbeiten und der
Reinigung des Feuerwehrhauses. Alle Kinder und Jugendliche
waren sich einig, das wollen wir 2018 wieder machen. Alle haben
an diesem Wochenende sehr viel gelernt und sehr viele
Erfahrungen, wie es im realen Fall zugeht, sammeln können.
Am Ende des Dienstes war man sehr müde und wollte nur noch
ins Bett. Jan Lafrenz und sein Team waren mit diesem Wochenende
sehr zufrieden und sagten eine Wiederholung 2018 zu. Ein
herzliches Dankeschön an die DRK-Bereitschaft Hemmoor und
das Jugendrotkreuz Hemmoor für die tolle Zusammenarbeit.
Jürgen Lange