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Arthrose –
welche Schuhe sind die besten?
Flache und flexible Schuhe,
die natürliche Bewegungen
des Fußes zulassen, verbessern
bei Patienten mit Kniearthrose
die Schmerzen, die
Gelenkfunktion und damit
auch die Lebensqualität.
Patienten, die diese Art von
Schuhen tragen, scheinen
weniger Kraft auf ihre Kniegelenke
auszuüben und
dadurch die Symptome der
Kniearthrose zu verbessern.
Wenn Sie Kniearthrose haben
und darüber nachdenken,
welcher Schuh der beste
für sie wäre, dann sollten
Sie jetzt vielleicht umdenken
– weg von gepolsterten
Schuhen mit stützender
Funktion, hin zu leichten flexiblen
Schuhen.
Treppen steigen oder Heben von schweren Lasten. Oft schwillt
das Gelenk an, ist überwärmt, bewegungseingeschränkt und
steif. Veranlagung, Fehlstellungen, zum Beispiel der Hüften,
und bestimmte Erkrankungen, etwa Osteoporose oder Gicht,
können Gelenkschäden beschleunigen.
Heilen lässt sich Arthrose nicht, aber es gibt Behandlungsmaßnahmen,
die Linderung verschaffen und den Gelenkverschleiß
bremsen können. Schonung ist auf jeden Fall der falsche Weg.
Dadurch wird nur der Knorpelabrieb beschleunigt. Gelenkfreundlicher
Sport und gezielte Gymnastik unterstützen die
Therapie. Schmerzen müssen bekämpft werden, denn sie führen
zu einer Schonhaltung des Gelenkes, die wiederum zur Belastung
benachbarter Gelenke führt und die umgebende Muskulatur
des betroffenen Gelenkes schwächt.
Bewegen und Stärken ohne Belasten
Wer zu viele Pfunde auf die Waage bringt, sollte abnehmen, um
es seinen Gelenken leichter zu machen. Hilfsmittel wie medizinische
Bandagen und passendes Schuhwerk können wirksam
zur Schmerzreduktion eingesetzt werden.
Bei Schmerzschüben helfen entzündungshemmende Schmerzmittel
in Form von Tabletten oder Spritzen sowie Salben oder
Gels. Bei chronischen Schmerzen helfen Moorpackungen, Fango
oder Wärme aus Heizkissen. Akute Schwellungen werden
dagegen eher mit kalten Eispackungen gelindert. Massagen
lösen Verspannungen und verbessern die Durchblutung.
Wenn die konservative Behandlung nicht mehr anspricht, lassen
sich Fehlstellungen mit einer Operation korrigieren und Gelenke
stabilisieren. Der geschädigte Knorpel kann ersetzt werden.
Kurz und bündig:
Bewegungstraining statt
Schonhaltung bei Arthrose
Wer lange aufgrund einer Arthrose
im Endstadium eine
Schonhaltung eingenommen
und sich wenig bewegt hat,
kann seine Beschwerden mit
Bewegung reduzieren. Denn
ein Großteil der Schmerzen
entsteht nicht im Gelenk,
sondern im Weichteilgewebe
um das Gelenk herum.
Durch die lange Schonhaltung
ist die Muskulatur
verkürzt und verspannt. Die
Folge sind Schmerzen.
Triggerpunkt-Akupressur und
Dehnübungen können hier
Abhilfe schaffen. In Kombination
mit Bewegung im
Wasser kann dann das Gelenk
wieder beweglicher gemacht
werden und schließlich
ein gezielter Kraftaufbau
beginnen.
Auch eine konsequente Gewichtsreduktion
hat einen
entscheidenden Einfluss auf
den Krankheitsverlauf. Warme
Moorbäder wirken entzündungshemmend,
fördern
den Stoffwechsel und lösen
verkrampfte Muskulatur.